Der Pfapfel
Ein Pfapfel hängt am Baum
und kaum
kommt ein Mensch daher
und will wissen: „Wer
oder was bist du?
Du bist nicht Apfel oder Pflaum.
Doch weiß die Kuh,
mehr über den Baum?
Ich werd´ sie fragen,
und nachhaken,
wenn sie nicht antwortet,
und nur daher trottet.“
Der Mensch, er ging zur Kuh
und fragte nach dem Baum.
Doch kaum
darauf, sagte sie nur: „Muh.“
Der Mensch, er ging zum Baum
und sagte zu sich:
„Du bist weder Apfel noch Pflaum,
was du bist, das weiß ich nich.“
Da antwortete vom Baum,
der Pfapfel wie im Traum:
„Warum fragst du nicht mich?
Denn wenn ich
es nich
weiß, wer dann?“
Der Mensch, er rann
-te davon, doch kam zurück,
ein gutes Stück
und fragte aufgeregt:
„Was bist du nun?“
Doch der Pfapfel pflegt
erst mal zu ruhn
und zu überlegen,
vor dem Antwort geben.
„Ich bin ein Pfapfel.
Und du hast Recht,
bin weder Pflaume noch Apfel,
das ist nicht schlecht.
Ich bin ´ne Mischung aus Pflaum
und Apfel. Und wie du siehst
häng ich an ´nem Baum,
der aus dem Boden sprießt.
Der Mensch, er fasst sich an den Kopf,
warum er nicht drauf gekommen ist
ihn zu fragen und isst
den Pfapfel auf.
Lukas Berberich, 25.11.2010